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Kommunikation und Kooperation

„Expertenmodell“ zur Förderung und Entwicklung von Kooperations- und Kommunikationsprozessen an Schulen


Kooperations- und Kommunikationsprozesse an Schulen werden durch verschiedenste Faktoren beeinflusst. Grundsätzlich können das strukturelle Einflüsse, Generationswechsel, gruppendynamische Einflüsse im Kollegium bzw. im Team oder auch individuelle Einflussfaktoren sein. Sicherlich gibt es keinen universellen Weg für Kooperation, Kommunikation und für die Weitergabe und Sicherung von Erfahrungswissen. Jede Schule sollte ihren individuellen Weg finden, um gelingende (multiprofessionelle) Kooperationen, Kommunikation und ein gutes Wissensmanagement zu realisieren.


"Expertenmodell"

Beratungsdienste an Schulen können unter anderem durch Generations- oder durch (teilweise häufigen) Personalwechsel, durch neue behördliche Vorgaben oder durch schuleigene Entwicklungsvorhaben ihre Arbeitsstruktur und auch ihre Arbeitsmethoden verändern.

Das folgende Beispiel „Expertenmodell“ stellt eine Struktur dar, die grundsätzlich dazu dient, Kommunikations- und Vernetzungsprozesse zu fördern. Positive Effekte können sein:

- Förderung der Teamarbeit innerhalb des Beratungsdienstes
- Sehen/ Wertschätzen individueller Expertisen, Interessen und Motivationen
- eine Zusammenfassung des Erfahrungswissens
- die Schwerpunktsetzung hinsichtlich typischer beratungsdienstlicher Themen wie Prävention, Intervention oder auch weiterer schulischer Projekte
- die regelmäßige und kompakte Dokumentation von Wissensständen
- die Präsentation von beratungsdienstlichen Inhalten bspw. auf Gesamtkonferenzen
- die Vernetzung mit bzw. die Beratung einzelner Kolleginnen und Kollegen
- die Vernetzung mit Jahrgangsteams u. a. im Rahmen von Kurzfortbildungen oder kurzen Präsentationen auf Jahrgangsteamtreffen


Expertenmodell in der Praxis

Expertenteams von mindestens zwei Personen werden je nach Interesse und vorhandener Expertise zusammengestellt. Die Expertenteams fassen ihr Wissen ggf. inklusiv struktureller Abläufe und Zusatzinformationen kompakt auf einem sogenannten Informationsblatt zusammen, das im Anschluss einem Bereich ( Intervention, Prävention oder Projekte) zugeordnet wird. Sie aktualisieren bzw. entwickeln das Informationsblatt in jedem Schuljahr.

Informationsblatt blanko (Kurzversion)
Informationsblatt blanko (Langversion)

Die jeweiligen Expertisen werden auf einer Expertenliste abgebildet, die im Lehrerzimmer und im Intranet veröffentlicht wird, damit es KuK schnell möglich ist, Kontakt zu Experten aufzubauen. Außerdem werden zwei Verantwortliche benannt, die Aktualisierungen entgegennehmen und die Expertenliste regelmäßig aktualisieren.

Im Rahmen eines Reporting innerhalb des Beratungsdiensts oder als fixer Termin bei der Schulleitung zum Schuljahresende kann der aktuelle Stand der Expertenthemen mit den jeweiligen Experten erfasst werden. Hierbei können die aktuellen Expertenthemen betrachtet und die Bedarfe für das neue Schuljahr geplant werden.

Zudem kann dieser Austausch auch Anteile eines Personalgesprächs beinhalten, da thematisch über Fachliches, über das Engagement der Experten, über individuelle Kompetenzen und über Entwicklungsziele gesprochen wird. Dies sind klassische Elemente von Personalgesprächen. Der Austausch kann somit zu einer Zielvereinbarung führen, in der Absprachen über die Arbeitsinhalte und Arbeitsziele des Experten(teams) im kommenden Schuljahr vereinbart werden. Das sind beispielsweise Schwerpunkte des Expertenthema, Positionierung des Expertenthemas im Kollegium, Fortbildungsangebote an Fortbildungstagen, (Mini)Fortbildungen auf Jahrgangsteamtreffen.

Zusammenfassend kann das Expertenmodell ein Mittel sein, um die Kommunikation und Kooperation, die Wissenssicherung- und Wissensweitergabe und die Personalentwicklung zu fördern.

 

Beispiele aus der Arbeitspraxis

Zusammenfassung der Expertenthemen und der zuständigen Experten
=  Expertenliste

Informationsblätter, Bereich Intervention: 
=  Verursacher-Geschädigten-Ausgleich

=  Akute Gewaltvorfälle in der Schule inkl. Handlungskette

Informationsblatt, Bereich Projekte: 
Projekt Willkommenskultur